Günther Anders

Günther Anders (Pseudonym für Günther Stern), geboren am 12. 7. 1902 in Breslau als Sohn des Psychologenpaares Clara und William Stern. Nach dem Studium der Philosophie bei Cassirer, Heidegger und Husserl promovierte er 1923 bei Husserl. Danach gleichzeitig philosophische, journalistische und belletristische Arbeiten in Frankreich und Deutschland, Mitherausgeber der Zeitschrift „Das Dreieck“. Erste selbstständige philosophische Schrift: „Über das Haben. Sieben Kapitel zur Ontologie der Erkenntnis“, Bonn 1928. In den Jahren 1930–32 Arbeit an dem erst 1992 veröffentlichten Roman „Die molussische Katakombe“; im März 1933 Flucht nach Paris, 1936 nach Amerika. Im Exil wenige philosophische Veröffentlichungen („Pathologie de la Liberté“, 1936; „On the Pseudo-Concreteness of Heideggerʼs Philosophy“, 1948); zahlreiche Gedichte für den New Yorker „Aufbau“. Während des Krieges vorübergehend in Los Angeles Fabrikarbeiter, dann Lehrer für Ästhetik an der New School for Social Research. 1950 Rückkehr nach Europa, seitdem als freier Schriftsteller in Wien lebend. Mitinitiator und Organisator der internationalen Anti-Atombewegung und der Kampagne gegen den Viet­namkrieg; Juror im Russel-Tribunal; Mitglied der Akademie der Künste Berlin. Lehnt im April 1992 das Ehrendoktorat der Uni Klagenfurt ab. Anders starb am 17. 12. 1992 in Wien.

*  12. Juli 1902

†  17. Dezember 1992

von Werner Fuld und Jan Strümpel

Essay

Ältere Verzeichnisse seiner veröffentlichten Schriften täuschen: Es erscheinen ...